Grundprinzipien

Ein wichtiger Aspekt, und einmalig für Stenka, sind die anzuwendenden Grundprinzipien.

Diese werden Stichprobenartig während Prüfungen abgefragt, sind also Bestandteil des Prüfungsinhaltes. Hier geht es dann aber darum zu zeigen, dass man das System hinter den Prinzipien verstanden hat und diese anschaulich in eigenen Worten und mit eigenem Beispiel erklären zu können.

Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, die gelernten Bewegungsabläufe in Form von Mayatniks unabhängig der tatsächlichen “Bewaffnung” meist immer identisch auszuführen.

Dabei ist es für den Ablauf und die Schrittfolgen unerheblich, ob man “nur” die Hände zur Verfügung hat, ein oder zwei Messer, einen Stock (Jo, Bo) oder ein Schild und Schwert.

Stenka und das System der Mayatnik wurde schon in den Ursprüngen im Mittelalter für den Kampf von “Teams” designed. Alle Bewegungsabläufe basieren auf der körperlichen Abhängigkeit und Nähe des Nachbarkämpfers.

Um so wichtiger ist es zu verstehen, dass die Bewegungen und Schläge eng am Körper oder gleichermaßen in identischen Winkel vom Körper zu erfolgen haben. Ohne diese einfachen Regeln der Koordination würde sich ein Team im Kampf bald selbst bekämpfen, man denke nur an einen Spitzen Ellenbogen am Kopf des Partners bei falsch ausgeführten Schlägen.

Die Bewegungen in Stenka folgen den natürlichen Bewegungslinien der Bewegungen, welche die Menschheit schon seit Jahrtausenden prägen. Es geht bei Stenka nicht darum künstliche Bewegungsformen, zu erlernen, sondern sich viel mehr auf diese alten Bewegungsabläufe zu besinnen.
Als Beispiele die Bewegungen der 1. Mayatnik aus der Grundposition (linker Fuß vorne):

Der gerade Schlag 45 Grad nach Links, als erste Bewegung, mit nach oben offener Faust (also nicht verdreht wie im Karate) entspricht der Bewegung eines aufziehenden Bogens.
Dabei wird der Arm nicht gestreckt, und es schlagen die 3 unteren Finger der Faust.

Die 2. Bewegung ist ein 45 Grad, eng am Körper, geführter Upper-Cut, welcher sich mit in der Bewegung des Führens einer Sense wieder findet.

Die 3. Bewegung entspricht der ersten Bewegung aber 45 Grad nach rechts mit der rechten Hand.

Die 4. Bewegung entspricht wieder der 2. Bewegung aber diesmal kommt der Upper-Cut mit der linken Hand nach rechts.

Die 5. Bewegung des ersten Mayatnik ist dann ein Kreisschritt nach vorne. Dabei wird der Fuß, der immer unterhalb des Knies bleiben muss, kraftvoll, wie zum Eintreten einer Türe nach vorne bewegt.

Schon anhand der kurzen Beschreibung des ersten Mayatnik in Ausführung mit den Händen, kann man sehen das die zugrunde liegenden Bewegungen sehr natürlichen Ursprunges sind. Daher kann man diese Bewegungen auch sehr effizient wiederholen, ohne den eigenen Körper damit tatsächlich zu belasten.

Dies führt dann dazu, dass alle Bewegungen hunderte Male hintereinander ausgeführt werden können, ohne den Kämpfer zu ermüden. Dieses Verständnis für die sogenannten natürlichen Kraftlinien ist die wichtigste Zutat für das Erfolgsrezept von Stenka.